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Digitalisierung des stationären Handels

Erwin Entrich
10. Jänner 2022

Projektidee

Viele Betriebe stehen momentan vor der Herausforderung Ihren Betrieb Digitalisieren zu müssen und Ihren Kunden neue Einkaufsmöglichkeiten zu bieten. Also wird eine Online Marketing Firma konsultiert und im Handumdrehen ist ein neuer Webshop installiert, sind Produktfotos gemacht und ein Google Ads Budget festgelegt. Innerhalb von 1-2 Monaten übergibt die Agentur dem Kunden den fertigen Webshop, verspricht steigende Umsätze und die Digitalisierung ist abgeschlossen.

Doch ist diese Vorgangsweise wirklich das gelbe vom Ei? Gerade bei etablierten Betrieben mit einem funktionierenden stationären Handel sollte die Vorgangsweise eine andere sein. In diesem Artikel möchte ich Ihnen eine Projektidee vorstellen die meiner Ansicht nach nachhaltiger zu den gewünschten Zielen führt.

Ziel

Stellen Sie sich vor Ihr Webshop ist mit dem Warenwirtschaftssystem (ERP) bzw. Kassa verbunden und Produktpreise oder Bezeichnungen sind Online aber auch Offline aktuell. Warenbestände werden im Webshop aber auch im Ladenlokal richtig angezeigt. Automatisch werden elektronische Preisschilder im Geschäftslokal aktualisiert und digitale Lageretiketten zeigen Bestellungen an und eine Click & Collect Box erlaubt es Ihren Stammkunden Produkte 24/7 abzuholen. Ein Newsletter Tool erlaubt es Ihnen Kunden direkt anzusprechen und das beste daran Ihre Mitarbeiter können im Büro oder im Homeoffice arbeiten und müssen nur in ein System eingeschult werden.

Mit kluger Förderstrategie können Sie sich sogar 50% der internen Personalkosten und bis zu 70% der externen Kosten vom Staat zurückholen und Ihr Unternehmen hat den Sprung von Off- zur Online Welt wirklich geschafft. Wie auch Sie diese Umstellung schaffen, werde ich in den nächsten Absätzen erklären

1) All in One System

Ein Webshop ist schnell installiert und die Produkte sind von einem zum anderen Tag Online zu kaufen. E-Commerce ohne Verbindung zu dem Warenwirtschaftssystem bedeutet für etablierte stationäre Händler aber einen hohen Organisatorischen Aufwand.

  • Produktpreise müssen doppelt und dreifach aktualisiert werden.
  • Lagerbestände müssen gewartet werden.
  • Mitarbeiter müssen auf unterschiedliche Systeme eingeschult werden…

Produktdaten
Wäre es da nicht besser ein System zu verwenden, was es Ihnen ermöglicht Preise, Bezeichnungen also alle Produktbezogenen Daten sowohl Off- als auch Online gleichzeitig zu ändern. Sie benötigen keine neuen spezialisierten Mitarbeiter, sondern Ihr Stammpersonal kann mit einem Tool alle Veränderungen durchführen.

Homeoffice
Arbeiten im Homeoffice wird nicht nur in der Pandemie notwendig sein, sondern auch danach zum Arbeitsalltag gehören. Deswegen ist es wichtig auch diesen Punkt im Digitalisierungsprozess zu berücksichtigen und einzubauen. Moderne System sind in der Cloud beheimatet und deswegen Standort unabhängig.

Lagerbestände
Um effizient zu arbeiten ist es notwendig immer den aktuellen Lagerbestand angezeigt zu bekommen. Dabei muss es irrelevant sein, wo der Kunde einkauft. Ob er jetzt direkt im Ladenlokal einkauft und eine Kassenzahlung tätig oder von der Couch via Onlineshop. Jeder Einkauf muss auf die selben Daten zugreifen und den Lagerbestand in Echtzeit verändern. Nur so ist eine Digitalisierung erfolgreich.

2) Elektronische Preisschilder

Preise ändern sich oft täglich und in einem All in One System ist dieser sowohl Off- als auch Online aktuell. Aber was passiert mit den Preisschildern im Ladenlokal? Große Betriebe haben dafür eigene eLabel Systeme. Wir kennen es vom Supermarkt oder vom Elektrogroßhandel. Für Klein- und Mittelbetriebe war es bis dato unerschwinglich aufwändig Digitale Preisschilder einzuführen.

Mit dem IoT System von frodoo werden elektronische Preisschilder integriert und in Echtzeit aktualisiert. Einem Kunden wird im Ladenlokal und im Onlineshop immer der gleiche Preis angezeigt. Für Ihre Mitarbeiter bedeutet, dass aber keinen Mehraufwand mehr, sondern ist mit einem Klick erledigt.

3) Click & Collect Box

Digitalisierung hör aber nicht mit einem Webshop auf. Gerade für stationäre Betriebe machen Abholboxen mehr als Sinn. Stammkunden können 24/7 Waren abholen, aber auch Neukunden wissen dieses Service zu schätzen. Click & Collect Boxen gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Abmessungen. Die Handhabung ist einfach, die Kosten überschaubar, aber der Nutzen enorm.

4) Online Marketing

Kennen Sie die Problematik mit den unterschiedlichsten Newsletter Programmen? Nicht nur, dass man dafür spezialisierte Mitarbeiter oder externe Agenturen benötigt, ist der ständige Im- bzw. Export von Daten äußerst lästig. Natürlich bietet ein spezialisierte Software enorme Funktionalitäten und Umfang, doch werden diese Funktionen wirklich verwendet? Ist es nicht effizienter den Administrativen Aufwand zu verkleinern und das Kaufverhalten in den Newsletter Versand mit einzubeziehen. Verlassene Warenkörbe zu bewerben und alles aus dem selben System heraus zu verwalten. Digitalisierung soll Prozesse vereinfachen und nicht verkomplizieren. Das ist die oberste Prämisse.

5) Mitarbeiterschulung

Gute Mitarbeiter sind wesentlich für jedes Unternehmen, egal ob Groß oder Klein. Gerade bei Fachkräftemangel und steigenden Löhnen ist es wichtig Mitarbeiter zu schulen und Weiterzubilden. Ein All in One System verringert diese Schulungszeit und erhöht die Mitarbeiterzufriedenheit. Ihre Angestellten können sich auf die wichtigen Aufgaben konzentrieren und sind nicht mit sinnlosen Datenübernahmen und Doppeleingaben beschäftigt. Ein Digitalisiertes Unternehmen weiß sein Mitarbeiter effizient und produktiv einzusetzen. Ein Vorteil für beide Seiten: Mitarbeiter und Unternehmen.

6) Förderungen

Gerade 2022 werden KMU´s von den staatlichen Förderstellen gut gefördert. Ein Förderantrag ist zwar nicht immer einfach, aber wenn man Ihn gleich als Planungstool verwendet, dann ist Ihre Zeit sinnvoll eingesetzt. Für den beschriebene Projektvorschlag eignen sich zum Beispiel die Wien Online Next 21 und die E-Commerce Förderung. In diesem speziellen Fall kann man beide Förderungen kombinieren und kann bei einer Genehmigung 70% auf externe Dienstleistungen und 50% auf interne Personalkosten sparen. Bitte beachten Sie immer, das sich Förderkriterien, Einreichzeiträume und Förderhöhen ändern können. Gerne beraten wir Sie persönlich.

Zusammenfassung

Digitalisierung fängt nicht beim Webshop an und hört nicht damit auf. Innovative Unternehmen sehen den gesamten Digitalisierungsprozess und stimmen die Schritte aufeinander ab. Die aufgezeigte Projektidee verbindet den stationären Handel mit der Online Welt und berücksichtigt den gesamten Prozess.

Durch die Einführung eines All in One Systems werden Produktdaten (Preise, Bezeichnungen …) nicht nur im Ladenlokal (Kassa) verfügbar gemacht, sondern sind automatisch auch im Onlineshop aktuell. Lagerbestände werden in Echtzeit angezeigt, egal ob die Bestellung im Webshop erfolgt oder der Kunde im Ladenlokal einkauft. Mittels elektronischer Preisschilder werden Preis mit einem Klick auch direkt im Geschäftslokal angepasst und Kunden können mit einer Click & Collect Box 24/7 ihre Waren jederzeit abholen. Mit einem integrierten Newsletter Tool erspart man sich lästige Datenübertragungen und kann einfach gezielte Nachrichten versenden. Die Mitarbeiterschulung ist wesentlich einfacher und arbeiten ist im Büro als auch im Homeoffice möglich.

Meine Empfehlung behandeln Sie Digitalisierung ganzheitlich, stimmen Sie die Prozesse aufeinander ab, nutzen Sie aktuelle Förderungen und planen Sie bevor Sie mit der Umsetzung beginnen. Das spart nicht nur Zeit, sondern viel Geld und Nerven.

Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen gerne weiter.

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